Hofbäckerei Edegger-Tax
Köstliche Bäckereien aus der Kaiserzeit in der Sporgasse 6 in Graz
In der Grazer Hofgasse fällt gleich ein prächtiges Geschäftsportal aus Holz – gekrönt mit einem vergoldeten Doppeladler – auf: Die Hofbäckerei Edegger-Tax, wo köstliche Bäckereien aus der Kaiserzeit, wie z.B. „Sissibusserl“ oder „Kaiserzwieback“, zum Kosten einladen.
Die kaiserlich-königliche Tradition spüren Sie schon, wenn Sie durch das historische Holzportal schreiten. Es gehört zu Graz wie der Uhrturm: Frisches Brot, leckere Topfentascherl und köstliche Kipferl. Zubereitet werden diese Köstlichkeiten in der Hofbäckerei Edegger-Tax auch heute noch von Hand und mit dem Wissen und der Erfahrung der vergangenen Jahrhunderte.
Details
Die Geschichte der Hofbäckerei Edegger-Tax:
Die k. u. k. Hofbäckerei Edegger-Tax ist die älteste im Familienbesitz befindliche Bäckerei in Graz und eine der ältesten Österreichs. Erstmals 1569 urkundlich erwähnt, reicht die Geschichte des Bäckereibetriebs bis weit in das 14. Jahrhundert zurück. Die bis Ende des 19. Jahrhunderts, damals im Haus Sporgasse 15 angesiedelte Bäckerei, ist vermutlich im Umfeld des hochmittelalterlichen Siedlungskerns rund um die heutige Stiegenkirche entstanden. 1787 übernahm Matthias Tax die Bäckerei und machte sie zu einer der führenden Bäckereibetriebe in Graz. 1880 erwarb Franz Tax III. das Backhaus am heutigen Standort in der Hofgasse 6 und baute es zu einer der angesehendsten Bäckereien aus.
Anlässlich der Aufenthalte von Kaiser Franz Joseph I. in Graz lieferte Franz Tax ab 1883 das Gebäck für die kaiserliche Hoftafel. Am 31. Mai 1888 erhielt der „Luxus- und Zwiebackbäcker” das Dekret zur Verleihung des Titels eines k. u. k. Hofbäckers und die Berechtigung, das k. u. k. Wappen Österreich-Ungarns mit dem bekannten zweiköpfigen Adler zu führen. Das prachtvoll geschnitzte Eichenholzportal mit diesem Adler ist noch heute im Original erhalten und eine beliebte Sehenswürdigkeit für Grazer und Gäste aus dem Ausland sowie fixer Bestandteil bei Stadtführungen. Franz Tax ließ es 1896 vom Grazer Tischlermeister Anton Irschik anfertigen.
Der Kaufmann Franz Edegger, der Herta Tax, die Enkelin von Franz Tax III. geheiratet hatte, brachte den Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Schwung. Nach dem frühen Tod von Franz Edegger übernahm sein Sohn Erich Edegger im Alter von nur 21 Jahren die Führung der k. u. k. Hofbäckerei. Er und seine Ehefrau Walheide modernisierten den traditionsreichen Bäckereibetrieb. Erich Edegger starb früh. Seit 1992 steht nun sein Sohn Robert Edegger an der Spitze der k. u. k. Hofbäckerei. Zusammen mit seiner Frau Brigitte und seinem Sohn Matthias, der bereits selbst Bäckermeister ist und von Kindesbeinen an in der Backstube war, lenkt er nun die Geschicke des Traditionsbetriebes.